Geht es auch ohne Rituale?
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt und ich habe es gedanklich durchgespielt - wäre es möglich, auf dem Weg der Andentradition auf Rituale zu verzichten oder sie auf ein Minimum zu reduzieren?
Denn Rituale bedeuten Aufwand. Wir müssen uns darauf vorbereiten, oft etwas dafür einkaufen oder sammeln. Wir müssen den Ort aufsuchen, an dem wir das Ritual machen möchten, und uns die Zeit für das Ritual selber nehmen.
Jeder Teil des Rituals gehört dazu
Und ich komme immer wieder zu dem Schluss: Nein, es geht nicht ohne Rituale. Möchten wir die Heilkraft der schamanischen Andentradition erleben, dann braucht es sie. Und jeder Teil der Rituale - das Vorbereiten, das Sich-Hinbegeben an den Ort, das Sich-Einlassen auf das Ritual an sich - ist bedeutsam und gehört mit dazu.
Denn mit Ritualen…
geben wir das, was uns nicht mehr dienlich ist, an Mutter Natur ab
verbinden wir uns mit der geistigen Welt und schöpfen aus ihr Unterstützung und Heilkraft
erhalten wir Antworten „jenseits des Verstandes“
bewegen wir Energien in uns und in unserem Leben
stärken wir unser Selbstvertrauen, weil wir uns mutig unseren Gefühlen stellen und ins Handeln gehen
erfahren wir durch seine Schönheit Trost und nähren unsere Seele
ordnen wir durch sie unser Inneres
profitieren wir von der Heilkraft der Natur
stärken wir durch den intensiven Kontakt mit der Natur unser Urvertrauen
transformieren wir unser Leben.
Rituale sind die Meilensteine unserer Heilung und Transformation
Es kann sein, dass sich uns all diese Aspekte nicht sofort erschließen. Aber mit der Zeit werden wir erfahren, dass die Rituale Meilensteine unserer Heilung und Transformation sind. Und dass sich ihr Aufwand mehr als lohnt.